Freitag, 17. Januar 2014

Lohnt sich ein Update auf Lightroom 5?

Dieser Beitrag ist mein persönliche Meinung. Sicherlich mögen andere Lightroom Nutzer anders über diese Frage denken, aber hier ist mein Überzeugung zu Thema Update.

Die Frage, ob sich ein Update von Lightroom lohnt, hängt ganz stark davon ab, welche Version Ihr aktuell im Einsatz habt. Deshalb einfach die wesentlichen Neuerungen der Versionen 4 und 5 und was ich davon denke. Nicht berücksichtigen werden zusätzlich hinzugekommene Kameras und Objektivprofile. Alleine diese Punkte können ein Update schon sinnvoll machen.

Jeder, der nicht so viel lesen möchte: Ist eurer Version älter als 4, solltet ihr updaten!

Wesentliche Änderungen der Lightroom Version 4

  • Neuer Entwicklungsprozess (Prozess 2012). Der neue Prozess 2012 ist in vielen Situation besser als der alte Entwicklungsprozess. Allein dieser Punkt rechtfertigt ein Update! Sicherlich muss man sich nach dem Update erst einmal an die neuen Funktionen gewöhnen, aber das hat man sehr schnell raus. Nach einer Zeit der Umgewöhnung ist der neue Prozess wesentlich intuitiver als der alte Prozess 2010 mit sein “Aufhellen” Funktion, welche zwar schnell gute Ergebnisse liefert, aber zu komplexe Änderungen an dem Bild vornimmt, als das er sich bei extremen Belichtungen noch sinnvoll einsetzen lässt. Der Prozess 2010 ist aus Lightroom nicht verschwunden und kann bedarf aktiviert werden.
  • Entwickeln von HDR Bildern (Tonemapping). Lightroom kann keine Bildserien zu HDR Bildern zusammenführen! Aber wer seine Bilder in externer Software (z.B. Photomatix. Photoshop) erstellt hat, dann HDR Bilder in Lightroom entwickeln. Die Ergebnisse sehen sehr realistisch aus, was ich persönlich lieber mag als den typischen “HDR Look” mancher Software, weshalb ich fast ausschließlich in Lightroom meine HDRs entwickele.
  • Softproof. Sehen was rauskommt (aus dem Drucker). Erspart so manche Enttäuschung, wenn die Bilder (vom Bilderdienst) nachher nicht den Erwartungen entsprechen. Des weiteren könnt Ihr die Farben für den Druck optimieren und in einer eigenen virtuellen Kopie ablegen. Echt nützlich.
  • Unterstützung von GPS Daten / Karten Modul. Bei Bildern, welche GPS Daten enthalten, wir die Aufnahmeposition in der Karte angezeigt. Bilder, welche keine GPS Daten besitzen, können auf der Karte positioniert werden. Beim Export werden die GPS Daten dann in die Bilder geschrieben. Besitzt Ihr einen GPS Logger (z.B. Smartphone mit GPS), könnt Ihr Logs schreiben und die Positionsdaten in Lightroom automatisch den Bildern zuordnen. Mit der Möglichkeit auf der Karte nach Bildern zu suchen, erspart Lightroom hier externen Software. Brauchbar, wenn auch verbesserungswürdig.
  • Videobearbeitung. Viel sollte man hier nicht erwarten, aber Lightroom ist ja auch ein RAW Entwickler und kein Videoeditor. Anfang und Ende des Videos können gesetzt werden. Virtuelle Kopien können erstellt werden, was es einen erlaubt, ein Video in zwei oder mehr Teile zu “schneiden”. Viele Funktionen des Entwicklungsmoduls können auf Videos angewendet werden, wenn man sich eines Tricks bedient: Einzelbild aus dem Video in LIghtroom exportieren und diese Entwickeln. Die fertigen Entwicklungseinstellungen können dann in das Video kopiert werden. Insgesamt nützlich, wenn man nicht zu viele Video macht und keine Videoediting erwartet.
  • Buch (Blurb) Modul. Leider nur an eine Anbieter gebunden. Vorlagen sind stark eingeschränkt. Nicht viele Gestaltungsmöglichkeiten. Der Export als PDF und JPEG sind möglich. Bietet mir zu wenig Möglichkeiten, als das ich es nutzen würde.

 

Wesentliche Neuerungen in Lightroom 5

  • Upright Funktion zur perspektivischen Korrektur von Architekturaufnahmen. Funktioniert bei mir i.a. sehr gut. Auch sehr gut geeignet, um Bilder von Gemälden, welche man im Museum aufgenommen hat, gerade zu richten. Hat mir nach meinem letzten Urlaub viel Arbeit erspart. Updaten von 4 würde ich deshalb aber jetzt nicht mehr.
  • Mit dem erweiterten Korrekturpinsel kann jetzt ein Objekt aus dem Bild gemalt werden. Funktioniert für mich in den meisten Fällen gar nicht oder nicht zufriedenstellend. Ein Update für diese Funktion lohnt nicht.
  • Radialer Verlauf. Mit dem radialen Verlauf kann man sehr schön Akzente im Bild setzten. Als Form sind Kreis und Ellipse möglich. Die Filtereinstellungen können sich auf das Innere oder Äußere des radialen Verlaufes beziehen. Bevor es den radialen Filter gab, habe ich so etwas mit einem sehr großen Pinsel mit geringer Deckkraft gemacht. Insgesamt nützlich.
  • Smart Previews sind stark komprimierte Bilder mit vollem Farbumfang. Sie erlauben von daher eine qualitativ hochwertige Bildbearbeitung ohne das Original RAW Bild vorliegen haben zu müssen. Für alle, die immer alle Bilder jederzeit (mobil) bearbeiten möchten, ein echtes Feature, welches ein Update rechtfertigt. Wer seine Bilder auf (langsamen) USB Platten ausgelagert hat, kann schneller arbeiten, wenn er die Platte ab stöpselt und nur mit den Smart Vorschauen arbeitet. Da im Entwickeln Modul zuerst die Smart Vorschau geladen wird, wenn vorhanden, kann ggf. schneller mit der Arbeit begonnen werden.
  • Videos und Bilder können Teil einer Diashow sein. LR 4 konnte noch kein Videos in Diashows integrieren. Diese ist mit LR 5 jetzt möglich.
  • Das Buch Modul ist besser anpassbar. Vorlagen können erstellt werden. Da das Modul immer noch nur auf einen Anbieter (Blurb) beschränkt ist und sich die Seitengröße immer noch nicht anpassen läßt, nutze ich das Modul immer noch nicht. 

 

Zusammenfassend kann ich sagen: Wer noch Lightroom 3 oder früher verwendet, sollte aufgrund es Entwicklungsprozesses 2012 updaten. Wer aktuell Version 4 im Einsatz hat, kann dabei bleiben, wenn nicht eines der oben genannten Features ein “Killerfeature” für Ihn ist.

Leider ist das Modul zur Gesichtserkennung, welches in einer der Beta Versionen von LR 5 (versehehntlich) mit ausgeliefert wurde, nicht in LR 5 integriert worden. Nur Reste in der Preferences Datei von LR zeugen noch von dessen Existenz.

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